ROAD WITHOUT SHOULDERS . Autobahn ohne Seitenstreifen
Foto Essay aus Israel
Es ist eng, es ist heiß, alles ist auf der Straße.
Man kann nicht anhalten … man darf nur vorwärts … Und was mir auf dem Weg begegnete, nahm ich auf. Authentisch präsentiert sich alles auf dem Weg – hautnah zu spüren, zu riechen, zu hören, zu sehen, anzufassen.
Banale Augenblicke, die mir die offensichtlichen und verborgenen Gefühle, Glauben und Hoffnungen der einzelnen Menschen offenbarten. Wertvolle Augenblicke der Ruhe, des Nachdenkens, der Freude, des Schreckens. Bestandteile des Lebens, so klein, so uninteressant, wie sie keiner zu schätzen vermag. Das Leben läuft weiter ungestört, ohne dass die Menschen dem kleinen Augenblick eine besondere Aufmerksamkeit schenken.
Nah dran erlebte ich sie – geheim, verwandt, gesichtslos, menschlich – so, wie sie immer sind.
Die Bilder sind im Sommer 2014, zum größten Teil in Jerusalem und Bethlehem entstanden.
Mein Wunsch, die schon-da-gewesene Stimmung mit meiner Anwesenheit nicht zu beeinträchtigen und dadurch die Menschen in ihrem natürlichsten Zustand festzuhalten, hat mich zu dem Experiment gebracht, laufend zu fotografieren, ohne die gewählten Motive durch die Kamera sehen zu können. Bewusst hatte ich die Kamera nicht vor dem Auge, sondern fotografierte ich aus der Hand.